Bipolar? Die ultimativen Media-Tipps der bipolaren Muse – Bücher, Filme, Magazin!

8 Bücher + 2 Filme

Meine kleine Top-Auswahl: Bis auf mein Buch sind alle Medien unter anderem über amazon zu beziehen.
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Miles! – Dein Magazin für seelische Gesundheit

Ausgabe Q3.17: mit Samuel Koch, Veit Lindau, Nathalie Karg - der bipolaren Muse u.v.m.

Seit dieser Ausgabe bin ich Kreativ-Directrice und stellvertretende Chefredakteurin an der Seite von Gründer Marcus Jäck.
Seit dieser Ausgabe bin ich Kreativ-Directrice und stellvertretende Chefredakteurin an der Seite von Gründer Marcus Jäck.

MAGAZIN.

 

Erhältlich ist MILES! Dein Magazin für seelische Gesundheit und Emotionen über www.miles-dasmagazin.de ... einen etwas ausführlicheren Einblick gibt es in meinem ART-Blog. MILES! ist das erste und (noch) einzige seiner Art!


Unter dem Motto „Wir sind viele“ schreiben in MILES! hauptsächlich Betroffene für Betroffene und deren Angehörige. Themen sind Depression, Borderline, Burnout, Mobbing, Essstörungen, Kultur, Sport, Bewegung, Recht, Entspannung, (Suizid-)Prävention und vor allem Menschen! Viele Stiftungen, Verbände, Ärzte und Selbsthilfe-Gruppen unterstützen das Redaktionsteam rund um Chefredakteur Marcus Jäck und seine Chef-Grafikerin Nathalie Karg.

 

Ziel von MILES! ist es, durch Aufklärung und Information bestehende Vorurteile abzubauen und das Verhalten der Öffentlichkeit gegenüber psychisch erkrankten Menschen positiv zu beeinflussen.

 


 

BÜCHER.

 

Es gibt inzwischen einige. Viele sind stark wissenschaftlich und/oder schulmedizinisch. Andere rein biografisch, auch in Romanform. Nur wenige begeistern mich nachhaltig (ein Grund mehr, mein eigenes neues Buchprojekt wieder verstärkt voran zu treiben...) – 7 plus meinen Erstling "Toll im Quadrat" möchte ich heute vorstellen.


Autorin KAY REDFIELD JAMISON
Meine ruhelose Seele

Die Geschichte einer bipolaren Störung

(1995/2014)

Eine sehr ausführliche Rezension gibt es auf der Seite der DGBS.

Weitere Bücher von dieser Autorin:
• Wenn es dunkel wird

Zum Verständnis des Selbstmordes

(2000)

• Touched with Fire

Manic-Depressive Illness and the Artistic Temperament

(1996)

 

uvm.


* * *

 

Autorin ELLEN FORNEY

• Meine Tassen im Schrank

Depressionen, Michelangelo und ich

(2014)

In der gut reflektierten „graphic novel/Memoir“  – einer gezeichneten Biografie, gespickt mit detailreichen Infographics beschreibt die US-amerikanische Cartoonisten Ellen Forney ihren langen Weg von Erst-Diagnose zur richtigen Medikation in schwarz-weiß Zeichnungen, die sowohl emotional als auch wissenschaftlich anmuten. Unterhaltsame Aufklärung. Der englische Originaltitel lautet „Marbles“, in der deutschen Übersetzung des Untertitels fehlt die Manie. Dass es um Bipolarität geht, wird erst aus dem Rückentext deutlich.

Weitere Rezensionen beispielsweise hier und hier...

* * *

 

Autorin NATHALIE KARG (moi)

• Toll im Quadrat

toll² – Bipolar überleben von A bis Z

(2011)

 

Leseprobe

 

Dieses humorvolle, kreative Bilder- und Geschichtenbuch für Betroffene der bipolaren Störung und ihre AngehörigenBuch ist mehr als ein Kunst- oder Ausstellungskatalog.

Es besteht aus drei Teilen.
Teil 1 ist ein Bilderbuch. Es zeigt 26 Exponate mit persönlichen Erläuterungen und Beschreibungen der Künstlerin.
Teil 2 enthält eine autobiographische Geschichte, die von den oft skurrilen Abenteuern erzählt, die Nathalie Karg während des erstmaligen Ausbruchs ihrer manisch-depressiven Erkrankung erlebte. 
Teil 3 befasst sich mit der Selbsthilfe-Nicht-Nur-Flamenco-Revue, welche die Autorin/Künstlerin/Tänzerin-Sängerin-Comedienne für toll im Quadrat kreierte und aufführte, ein Ausschnitt hier.

Bei der Bipolaren Störung wechseln sich depressive, ma­nische, hypomanische oder gemischte Episoden ab. Zu den Betroffenen zählen viele kreative, erfolgreiche Menschen. Dennoch sind die Folgen dieser Erkrankung oft schwerwiegend, unbehandelt kann sie Leben ruinieren. Mit ihrem dreiteiligen Projekt demonstriert Nathalie Karg, wie sie die Balance bewahrt. So möchte sie anderen Betroffenen und Angehörigen helfen, trotz Höhen und Tiefen den Mut, den Humor und die Lebensfreude zu behalten.
 
LESERSTIMMEN:
„Dieses Buch ist in mehrfacher Hinsicht bemerkens- und lesenswert. Es bietet tiefe Einblicke in die Welt einer Betroffenen und zeigt auf wunderbare Weise mit wieviel Kreativität man mit dieser Krankheit umgehen kann.“ Eine Angehörige

„Mit großem Interesse habe ich „toll im Quadrat“ von Anfang bis zum Ende gelesen. Ihre Kunst greift mit ganz viel Tiefgang sehr viele und unterschiedliche Facetten der Herausforderungen auf, vor die von einer bipolaren Störung Betroffene und deren Umfeld gestellt werden und macht sie auf ganz neue Art und mit anderen Sinnen erfahrbar. Vielen Dank dafür. Dieses Buch werde ich gerne den Patienten unserer Ambulanz zur Ansicht auslegen.“ Dr. med. Andrea Sauter, FachärztinÄ für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentrum für Psychosoziale Medizin Heidelberg

BIO:

Toll-Autorin Nathalie Karg erhielt 
1994 die Diagnose „Bipolare Störung“, zwei Jahre später machte sie ihr Diplom in Kommunikationsdesign und arbeitete anschließend als Grafikdesignerin und Journalistin. Und als Bühnenkünstlerin, denn ihre Kreativität erstreckt sich nicht nur auf das Schreiben und Gestalten – kaum, als Nathalie laufen und sprechen konnte, begann sie zu singen und zu tanzen. Mehr unter MUSE4U.de
.

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Autor MATTHEW JOHNSTONE
• Resilienz

Wie man Krisen übersteht und daran wächst

(2015)

 

Rezension

Weitere Bücher von diesem Autor:
• Mein schwarzer Hund

Wie ich meine Depression an die Leine legte

(2008)

• Den Geist beruhigen

Eine illustrierte Einführung in die Meditation

(2012)

uvm.

* * *

 

Ach doch eines noch: MANISCH DEPRESSIV FÜR DUMMIES (2009) finde ich auch gut.

 


 

FILME.

 

• MR. JONES


von Mike Figgis 
Mit Richard Gere, Lena Olin


(1994)

Trailer
Full Movie

 

Unberechenbar und unwiderstehlich - Hoch und Tief wechseln bei Mr. Jones (Richard Gere) sehr schnell - zu schnell. Gerade hat er nach längerer Arbeitslosigkeit wieder einen Job auf einer Baustelle bekommen, da überkommt ihn das Hochgefühl: Er klettert auf das Dach des Rohbaues, balanciert und versucht abzuheben, als könne er fliegen. Das kostet ihn nicht nur seinen Job, sondern auch die Freiheit: Wegen "akuter Selbstmordgefahr" wird er in eine psychiatrische Klinik eingeliefert. Dort behandelt ihn die Psychiaterin Dr. Elizabeth Bowen (Lena Olin). Die ist aber nicht nur daran interessiert herauszufinden, was bei dem musikalisch und mathematisch hochbegabten Mann diese Gefühlsschwankungen auslöst - sie entdeckt auch, dass er ein hochsensibler Mensch ist und verliebt sich in ihn. Das wird spätestens in dem Moment zum Problem, als er von Chefärztin Dr. Holland (Anne Bancroft) als nicht mehr akut gefährdet entlassen wird und Dr. Bowen die "private" Betreuung übernimmt. Zum Eklat kommt es während eines klassischen Konzertes, als Jones auf die Bühne stürmt...


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Touched with fire

von Paul Dalio mit Katie Holmes und Luke Kirby

(2016)

Trailer

Full movie

Touched with Fire mit einer fabelhaften Katie Holmes behandelt Aspekte wie die Liebe zwischen zwei bipolar diagnostizierten Menschen, die philosophische Frage "Geschenk oder Fluch?", hysterische bzw. hilflose und besorgte Eltern, brutale Schulmedizin, Einsicht und Trotz, Medikamente JA/NEIN?, Kinder kriegen JA/NEIN?, Kreativität und Kunst uvm. In einer Szene tritt kurz der selbst real bipolare Regisseur Paul Dalio auf und in einer anderen die berühmte Psychiaterin Psychologin und bipolare Autorin Kay Redfield Jamison, ebenso ihr Buch TOUCHED WITH FIRE, welches dem Film seinen Namen gab und – nicht nur im Film – die „Bibel“ der Kreativen mit bipolaren Leiden ist. Darin deckt Kay Zusammenhänge auf zwischen künstlerischen Genie und dieser Krankheit – auf ihrer Liste stehen: Lord Byron, Robert Lowell, Emily Dickinson, William Blake, Sylvia Plath, Edgar Allan Poe, John Berryman, William Cowper, Robert Fergusson, Edna St. Vincent Millay, Gustaf Fröding, Ezra Pound, Anne Sexton, Percy Bysshe Shelley, Theodore Roethke, Charles Baudelaire, John Ruskin, Dylan Thomas, Victor Hugo, Joseph Conrad, William Faulkner, F. Scott Fitzgerald, Ernest Hemingway, Hermann Hesse, Herman Melville, Malcolm Lowry, Eugene O’Neill, Tennessee Williams, Virginia Woolf, Robert Schumann, Hector Berlioz, Anton Bruckner, Hugo Wolf, Gustav Mahler, Otto Klemperer, Peter Tchaikovsky, Bud Powell, Charles Parker, Cole Porter, Irving Berlin, Paul Gauguin, Jackson Pollock, Georgia O’Keeffe, Ernst Ludwig Kirchner, Edvard Munch and Vincent van Gogh


Mein Fazit: Beide Filme sind zum einen gut besetzt und unterhaltsam und zum anderen sehr gut geeignet um Unwissenden die bipolare Störung zu erklären.

 

Viel Spaß und erhellende Momente mit meinen Media-Tipps :)