my 2 faces

LINKS: Selfie, Ende Mai 2016                                                     RECHTS: Selfie, Ende September 2016

Thema Suizidalität. Bipolare Störung bedingt 20-fach höheres Suizidrisiko - 15% der Erkrankten scheiden durch Suizid aus dem Leben.

 

SUIZIDPRÄVENTION* kann sein: Kunst. Festhalten, was gerade ist. Schriftlich. Fotografisch. Beispielsweise.

Dazu rieten mir bereits meine Design-Dozenten 1993 in meiner ersten Depression. Also fotografierte ich damals meine Füße an Abgründen. Und Kackwürste in der Kloschüssel. Alles besser als völliger Stillstand oder gar den suizidalen Krankheitsimpulsen nachzugeben.

 

Jetzt, im Selfie-Zeitalter beobachte ich mich durch mein Smartphone. Auch eine Art von Stimmungstagebuch. Und während ich das linke Photo machte, ahnte der zu dem Zeitpunkt sehr platt an die Wand gedrückte gesunde Teil in mir, dass ich demnächst das Gegensatz-Foto machen würde und die Gegenüberstellung von beiden sowohl einen informatorischen als auch einen ästhetischen Wert haben würde.

 

Die links fotografierte Depression währte ca. über ein Vierteljahr: Mai, Juni, Juli. Ab August ging es mir eindeutig besser, beim rechten Selfie, das letzte Woche entstand, war ich sehr glücklich. Vielleicht "leicht drüber". Jedenfalls auf dem Weg zum Gospelsingen. Mit der Erinnerung an einen schönen Vorabend. Mich geliebt fühlend. Von der Existenz, dem Leben, mir selbst und anderen Menschen.

 

 

*Weitere Suidipräventionsmaßnahmen:

 

- Etwas Neues und/oder Ungewöhnliches tun: z.B. Kochen oder Backen. In meinem Fall.

 

- sich ein Semikolon tättowieren. An einer Stelle, die ich selbst immer sehe. Und mich daran erinnern, was es bedeutet!

 

- Ausruhen und Rückzug. Dennoch auch Kontakt zu Menschen.

 

- Netflix, Amazon, AppleTV, Maxdome etc... egal – eine Serie nach der anderen sehen.

  Nicht sooo gut, aber Hauptsache ich bleibe auf der Couch kleben und halte mich fern von Abgründen.

 

- Wenn es geht: Lesen, lesen. Romane. Krimi, Thriller, Fantasy.

 

- Trotzdem mit dem Hund rausgehen. Am besten in den Wald. Ohne Strick.

 

- Einfach weiteratmen. Und vertrauen. Es zumindest versuchen.

 

- Notfalls in die Klapse zur "Krisenintervention". VOR ALLEM: Frühzeitig zur Tagesklinik anmelden. Für alle Fälle!

  Wenn die Anmeldung daann nicht mehr nötig ist, auch gut.

 

- Lesen, was ich (mir) selbst geschrieben habe: beispielsweise:


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