EUTHYMIE
Eu|thy|mie 〈f. 19; unz.; veraltet〉 Frohsinn, innere Heiterkeit [<grch. eu „gut“ + thymos „Seele, Gemüt“]
[griech. euthymi̓a, zu: eúthymos = fröhlich, zu: eũ = gut, wohl u. thymós = Gemüt [»Frohsinn«, »Heiterkeit«\] die, -, Gemüts- oder Seelenruhe. Zustand der Ausgeglichenheit u. Harmonie des
Seelenlebens, innere Heiterkeit, Seelenfrieden.
Euthymie (als Adjektiv euthym) ist die Bezeichnung für eine ausgeglichene Stimmung. Demokrit (460−371 v. Chr.) prägte den Begriff der Euthymie für einen Zustand vollkommenen inneren Gleichgewichts im Sinne eines sittlichen Ideals oder obersten moralischen Ziels (Telos). Der Begriff wird vor allem in der Psychiatrie verwendet: Bei Depression oder Manien ist die Euthymie ein wichtiges Behandlungsziel, das heißt die Stimmung soll nicht mehr (krankheitsbedingt) gedrückt oder niedergeschlagen bzw. überschwänglich oder übertrieben positiv sein, sondern sich in dem Bereich der normalen Stimmungsschwankungen der (psychisch gesunden) Normalbevölkerung bewegen.
STIMMUNG
Eine tiefgehende und anhaltende Emotion, die die Wahrnehmung der Umwelt färbt. Typische Beispiele für Stimmungen sind Traurigkeit, Gehobenheit, Ärger und Angst. Im Gegensatz zu Affekt als eher
fluktuierende Änderungen im emotionalen ,,Wetter" bezieht sich Stimmung auf ein ausgedehnteres und überdauernderes ,,Klima". Arten von Stimmungen sind:- dysphorisch: Eine unangenehme Stimmung wie
Traurigkeit, Angst oder Reizbarkeit. - euthym: Stimmung im ,,normalen" Bereich, was das Fehlen von gedrückter oder geho-ener Stimmung voraussetzt. - expansiv: Mangel an Zurückhaltung beim
Ausdruck von Gefühlen, teilweise mit einer Überbewertung eigener Bedeutung und Wichtigkeit. - gehoben: Ein übertriebenes Gefühl von Wohlbefinden oder Euphorie oder freudiger Erregung. Eine Person
mit gehobener Stimmung beschreibt ein Hochgefühl oder fühlt sich als ,,ekstatisch", ,,himmelhochjauchzend", ,,über den Wolken schwebend". - reizbar: Leicht zu verärgern und zur Wut zu reizen.